Dreizehn Tipps für gestresste Mütter



Kürzlich wurde ich von einer Klientin gefragt, ob ich nicht mal mit ihr gemeinsam ein paar gute Ideen entwickeln könnte, wie sie selbst mit typischen Alltags-Stress-Situationen mit ihren (in diesem Fall zwei und sechs Jahre alten) beiden Kindern vielleicht mal anders als normalerweise (= unter Druck geraten, schlechte Laune bekommen, brüllen, an den eigenen Fähigkeiten zum Muttersein zweifeln, über Freigabe der Blagen zur Adoption nachdenken ...) reagieren könne. Da solche und ähnliche Fragen in Familientherapien natürlich immer ein Dauerthema sind, dachte ich mir, es könnte sich lohnen, das Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit mal in Schriftform zu bringen und hier zu veröffentlichen. Weiterlesen ...

Stress und Partnerschaft (Teil 2)



Wie sehr Stress deine Partnerschaft belasten kann, darüber habe ich ja bereits in meinem früheren Artikel zum Thema Stress und Partnerschaft einiges geschrieben. Heute folgen, wie versprochen, erste Ideen dazu, wie gutes Stressmanagement in der Beziehung aussehen kann. Die meisten davon stammen aus oder sind angelehnt an das bereits erwähnte Buch von Guy Bodenmann, das ich hier noch einmal wärmstens empfehlen möchte. Weiterlesen ...

Geschenkestress zu Weihnachten?



Mitte November - Weihnachten scheint schon wieder mal vor der Tür zu stehen. Jedenfalls kann ich mich des Eindrucks (trotz strahlenden Altweibersommer-Wetters) nicht ganz erwehren, wenn ich so durch die Supermärkte gehe und schon wieder seit Wochen über Lebkuchen, Spekulatius und Glühwein stolpere! Nun auch noch im Netz: auf diversen Business-Blogs finden sich schon Einträge wie dieser hier: „September und Oktober sind die besten Monate für die Recherche zur demnächst anstehenden Weihnachtsgeschenke- Aktion für Kunden und Mitarbeiter.“ Weiterlesen ...

Kennst du deine inneren Antreiber?



Ich bin während einer Weiterbildung kürzlich erstmals über das Konzept der so genannten „Inneren Antreiber“ gestolpert, das mich sofort ausgesprochen fasziniert hat. Dieses Konzept stammt aus der Transaktionsanalyse (eine Theorie der menschlichen Persönlichkeit und ein aus dieser abgeleitetes psychotherapeutisches Verfahren). Die „Antreiber“ sind ein Modell für innere Steuerungsmuster, man könnte auch sagen für Motivatoren: sie steuern unser Denken, Fühlen und Verhalten. Wie viele unserer inneren Muster auch entstehen sie im Kindesalter; im Grunde genommen sind sie die Stimme äußerer Autoritäten (vor allem der Eltern, aber auch prägender Lebensumstände, beispielsweise des Kulturkreises, in dem wir leben), deren Ansprüche und Erwartungen an uns wir so sehr verinnerlichen, dass sie irgendwann integraler Bestandteil unseres Selbst werden. Weiterlesen ...

Gewalt gegen Frauen - Wer hilft, wenn die Beziehung eskaliert?



Vergangene Woche hatte ich Urlaub; meine Praxis war geschlossen. Ich buddelte gerade vergnügt im Garten herum, als es an der Tür klingelte. Da ich dachte, es sei vielleicht eine angekündigte Paketlieferung, machte ich auf. Es waren aber zwei junge Frauen, eine davon tränenüberströmt, die unbedingt mit mir reden wollten. Meine hilflosen Verweise auf meine erdbeschmierten Gartenklamotten und die Tatsache, dass ich eigentlich im Urlaub sei, nutzten nichts. Also zog ich die Handschuhe aus und hörte mir ihre Geschichte an. Weiterlesen ...

Ist Freizeit gleich Streitzeit?



Na, wie waren die Osterfeiertage so für die Paarbeziehung? Schön, entspannend, bereichernd, lustvoll, fröhlich, harmonisch? Oder hat es wieder mal - wie so oft im Urlaub - ordentlich geblitzt, gekracht, gedonnert? In gut einem Viertel aller Beziehungen ist Streit während des Urlaubs und während freier Tage sozusagen das Standardprogramm, in vier von fünf Beziehungen kommt er zumindest häufig vor. Oft geht es dabei um Kleinigkeiten - und im Nachhinein fragt man sich ärgerlich, warum man sich bloß wieder die schönen Tage selbst mies machen musste. Weiterlesen ...

Mehr Sex durch Meister Proper!



Liebe Ehemänner - seid ihr unzufrieden mit eurem Sexualleben? Verschanzt sich eure Partnerin zunehmend häufiger hinter den klassischen Kopfschmerzen, wenn ihr euch ihr in eindeutiger Absicht nähert? Prickelt es in jeder herkömmlichen Mineralwasserflasche deutlich mehr als in eurem ehelichen Schlafgemach? Entlocken der besten Ehefrau von allen Kuschelrock-Songs und Duftkerzen keine schmachtenden Blicke mehr, sondern nur noch genervte? Versagen selbst bewährte Verführerstrategien wie Rosensträuße, Nerzmäntel und Brillantringe angesichts der abweisenden Miene eurer Liebsten? Weiterlesen ...

Liebeskiller Kind?



"Liebeskiller Kind?" fragte die Zeitschrift „emotion“ in ihrer August-Ausgabe 2006 provokativ auf dem Titelblatt. Der entsprechende Artikel befasste sich mit der Frage nach den Auswirkungen, die das erste Baby auf Beziehungen hat. Es zeigte sich nämlich damals in einer Studie, dass auch bei Paaren, die vorher beide berufstätig waren und für Gleichberechtigung eintraten, nach der Geburt die "Traditionalisierungsfalle" zuschnappte - sie bleibt daheim und kümmert sich um Kind und Haushalt, er schafft das Geld ran. Das passiert übrigens auch bei Paaren, die mit den allerbesten Vorsätzen in die neue Lebensphase starten, wie eine Bamberger Langzeit-Untersuchung belegte. Zu Beginn der Eheschließung hatte nur ein Viertel der Frauen angegeben, eine "traditionale Arbeitsteilung" zu praktizieren (sprich: kochen, spülen, aufräumen, putzen, waschen sind Frauenarbeiten!); mehr als 40 % starteten mit einer "partnerschaftlichen" Aufteilung in die Ehe. Nach 14 Jahren waren bei zwei Drittel der Paaren die Aufgaben wieder so verteilt wie zu Großmutters Zeiten - unabhängig davon, ob beide arbeiteten oder nur einer. Wichtigster Einschnitt hinsichtlich der Veränderung auch in dieser Studie: die Geburt des ersten Kindes - genau ab diesem Zeitpunkt zogen sich die Männer drastisch aus der Hausarbeit zurück, obwohl diese natürlich deutlich mehr wurde. Einkommen oder Bildung der Partner spielten dabei übrigens keine Rolle. Logischer Effekt - längst festgestellt in zahllosen Studien: die Ehezufriedenheit sinkt nach der Geburt des ersten Babys teilweise sehr drastisch ab. Die Paare streiten häufiger, die Qualität der Kommunikation insgesamt verschlechtert sich, Zärtlichkeiten und Sexualität werden selten.  Weiterlesen ...

Glücklich ist, wer den Sinn seines Lebens gefunden hat



Zu Weihnachten bekam ich ein kleines Taschenbuch geschenkt: „Das Café am Rande der Welt“. Im Untertitel hieß es: „Eine Erzählung über den Sinn des Lebens“. Klingt gut, dachte ich und machte mich gleich mal an die Lektüre.

Der Inhalt an sich ist eigentlich schnell erzählt: Der Ich-Erzähler John, ein typischer gestresster Manager, verfährt sich auf dem Weg in den Urlaub beim Versuch, einen Stau zu umgehen, gründlich im Nirgendwo. Weit und breit kein Anzeichen menschlicher Zivilisation mehr, geschweige denn ein Wegweiser, der ihm Anhaltspunkte für die Weiterfahrt liefern würde. Kurz bevor ihm das Benzin endgültig ausgeht, landet er in einem kleinen Café mit dem seltsamen Namen „Café der Fragen“. Welche Fragen, das entdeckt er schnell auf der Speisekarte. Da steht nämlich auf der Rückseite gedruckt: „Dinge, über die Sie nachdenken können, während Sie warten: Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?“ Weiterlesen ...

Wie findet man passende Weihnachtsgeschenke ohne Stress?



So, fix ist es mal wieder gegangen mit diesem Jahr! Heute steht doch tatsächlich schon der erste Advent ins Haus! Und da der 24. Dezember dieses Jahr auf einen Montag fällt (und somit zwischen dem vierten Advent und dem Heiligen Abend auch nicht mehr der allerkleinste Zeit-Puffer besteht), besteht die Gefahr, dass der Geschenkeeinkauf dieses Jahr echt stressig wird. Es sei denn, man gehört zu jenen wohl organisierten und ordentlichen Zeitgenossen, die die ersten Weihnachtsgeschenke bereits preisgünstig im Sommerschlussverkauf erwerben. Die haben natürlich keine solchen Sorgen in den nächsten Wochen.
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Das Bier im Blumentopf: eine Parabel über Prioritäten, Zeitmanagement und die wirklich wichtigen Dinge im Leben



Manchmal stößt man beim Surfen im Netz ja auf wirklich schöne Fundstücke! Zu diesen gehört auch die nachstehende Parabel, über die ich dieser Tage gestolpert bin, und die ich dir keinesfalls vorenthalten will. Leider geht es mir bei ihr wie bei manchen dieser Internet-Selbstläufer, die an allen möglichen Stellen im Netz anzutreffen sind: ich kann den oder die AutorIn einfach nicht herausfinden. Lasse mich aber sehr gern aufklären, wenn ein/e LeserIn mir da weiterhelfen kann! 

Wenn die Dinge in deinem Leben immer schwieriger werden, wenn 24 Stunden am Tag nicht genug sind, erinnere dich an den "Blumentopf und das Bier": 
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Das Märchen vom spontanen Sex



Letztes Jahr sind mir ein paar Untersuchungen aufgefallen, die sich beide mit dem Zusammenhang zwischen Alltagsstress und Sexualität in der Partnerschaft beschäftigten (und die beide nicht gerade ermutigend klangen): In England gaben damals 35 % aller befragten berufstätigen Frauen an, dass sie keine Lust auf Sex hätten, weil ihr Alltag ihnen zu viel Kraft nähme. Wenn sie nach dem Job abends noch die Hausarbeit erledigt hätten, seien sie für sexuelle Aktivitäten einfach zu müde. Diese Ergebnisse kann man sicher leichten Herzens auf deutsche Frauen übertragen, möchte ich meinen. Und ich kenne so manche hauptberufliche Mutter, die - gerade jetzt in der Ferienzeit! - wahrscheinlich nach einem vollgepackten Tag mit den lieben Kleinen auf dem Spielplatz, am Baggersee oder ähnlich „erholsamem“ Zeitvertreib aus vollem Herzen ebenfalls nicken würde. Aber auch deutschen Männern scheint es nicht besser zu gehen, wie eine Umfrage von „Brigitte Balance“ zeigte: Stress und Erschöpfung haben ihre Lust in den letzten 30 Jahren kurz mal um mehr als 50 % gesenkt. 18 - 30jährige gaben 1976 z. B. noch an, 18 - 22mal im Monat Sex zu haben; 2006 belief sich die Frequenz bei ihnen nur noch auf 4 - 10mal monatlich. Der Alltag scheint also bei Männlein und Weiblein gleichermaßen als Liebeskiller zu wirken. Hat man erst mal alles erledigt, was zu erledigen ist, ist man selbst so dermaßen erledigt, dass man nur noch seine Ruhe will und an schweißtreibendes Gerangel zwischen den Laken nicht mehr zu denken ist. Weiterlesen ...

Panikattacken - was man über Angststörungen wissen sollte



Ein Thema, das bei mir im Praxisalltag gerade mal wieder vermehrt auftaucht, habe ich (zu meinem eigenen Erstaunen!) bisher noch gar nicht hier im Blog behandelt: Angststörungen. Was mir dabei persönlich immer wieder auffällt, ist die Tatsache, dass diese psychische Erkrankung sehr oft nicht oder falsch diagnostiziert wird, wenn die Klienten ihren Arzt aufsuchen. Stattdessen bekommen sie sehr oft Antidepressiva in die Hand gedrückt oder - wenn es ein eher naturheilkundlich orientierter Arzt ist - Johanniskraut oder dergleichen empfohlen. Eigentlich dachte ich, das sei einfach ein zufälliges Phänomen bei mir in der Praxis, aber wie ich in der neuen emotion (http://www.emotion.de/) gelesen habe, ist es das scheinbar nicht. Da wird nämlich ein Professor für Psychosomatik an der Uni Witten zitiert, der sagt, dass es im Durchschnitt sieben (!!) Jahre bis zur richtigen Behandlung dauert und - noch verblüffender für mich - dass „sogar Psychiater lieber eine Depression als eine Angststörung diagnostizieren“. Dabei sind Angststörungen bei Frauen die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung und insgesamt wird bei 15 % aller Deutschen irgendwann im Laufe ihres Lebens mal eine Angsterkrankung festgestellt. Alles andere als ein exotisches Krankheitsbild also. Und höchste Zeit für mich, mal ein paar Blogbeiträge zum Thema online zu stellen, habe ich beschlossen! Weiterlesen ...

Die Seele frei lachen - Ein etwas anderes Buch zum Thema Depression



Im Urlaub habe ich ein wirklich schönes Buch ("Eine echt verrückte Story" von Ned Vizzini) um Thema Depressionen in die Finger bekommen und innerhalb eines Tages nahezu gefressen - ich konnte und wollte es nicht mehr weglegen. Klingt ziemlich krank, oder? Liest im Urlaub auch noch Zeugs über Depressionen ... aber du wirst es nicht glauben, ich habe bei der Lektüre vor allem eins getan: gelacht! Und das bei einem Buch über dieses Thema; ich hätte nicht gedacht, dass das geht! Weiterlesen ...

Erde an Seele! oder: die Therapie im Garten



Letzte Woche ging es mir persönlich gar nicht gut. Ich hatte ein paar knifflige Therapien am Laufen, die mich ungewöhnlich anstrengten. Meine Mutter war schwer krank und ich machte mir jede Menge Sorgen, wie alles weitergehen sollte. Und urlaubs(über)reif bin ich sowieso schon seit mindestens einem Monat! Ich war genervt, unzufrieden, schlief schlecht und meine Produktivität war auch schon mal besser. Allerhöchste Zeit für einen Gartentag! Weiterlesen ...

Stress und Partnerschaft (Teil 1)



Na, hattest du auch einen Brückentag am Montag und damit ein Vier-Tage-Wochenende? Wenn du zu den Glücklichen gehörtest, dann hast du jetzt hoffentlich gerade vier schöne, sonnige und entspannte Tage mit deinem Partner hinter dir. Heute Morgen hat die meisten von uns der Alltag wieder, und damit sind die üblichen Stressoren für die Partnerschaft zurück: ein anstrengender, zeitraubender Arbeitsalltag, fordernde Kinder, unterschiedliche Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Partner, Ärger mit Kollegen und/oder Verwandten und dann noch die kleinen Widrigkeiten wie die kaputte Waschmaschine, der verpasste Termin, die lärmenden Nachbarn, der Stau auf dem Heimweg, die verlorene Geldbörse .... Weiterlesen ...

Was du heute kannst besorgen ...



... das reicht bestimmt auch übermorgen ... Oder so ähnlich. Wer von uns kennt diese Gedanken nicht? Zumal, wenn es sich um etwas Unangenehmes, Lästiges oder Langweiliges handelt und wenn zu allem Übel auch noch reizvollere Alternativen im Angebot sind. Kein Problem, wenn das mal passiert, aber nicht zur Regel wird. Allerdings gibt es Menschen, bei denen die Aufschieberitis schon chronisch wird und im Extremfall sogar ihr ganzes Leben durcheinander bringt. Prokrastination lautet der Fachausdruck für die Tendenz, Dinge ständig zu verschleppen; und manche Leute müssen deswegen tatsächlich eine Psychotherapie machen, weil sie es einfach nie hinbekommen, ihre Aufgaben rechtzeitig in Angriff zu nehmen oder auch abzuschließen. Da dauert dann das Schreiben an der Diplomarbeit schon mal Jahre ... Weiterlesen ...

Stimmt deine Energiebilanz?



In den letzten zwei Wochen war ich wieder mal sehr unzufrieden mit mir und meinem Zeitmanagement. Normalerweise habe ich das ganz gut im Griff - schließlich gehöre ich als fürsorgliche Realistin zu den gut strukturierten Typen und bin mit reichlich Organisationstalent ausgestattet - aber zwischendrin erwische ich mich doch immer wieder in Phasen, wo ich nicht das geschafft kriege, was ich mir vorgenommen habe, oder wo ich wieder mal zeitliche Abstriche in Bereichen gemacht habe, wo sie mir nicht gut tun. Ich hatte das Gefühl, nicht genug Energie und Zeit für die Dinge übrig zu haben, die mir wichtig waren. Also habe ich mir mal eine Übung zur Standortbestimmung verordnet, die ich auch gerne mit Klienten mache, die sich gestresst und gehetzt fühlen, die mit ihrer Lebensgestaltung irgendwie unzufrieden sind, aber nicht genau sagen können, weshalb, oder die ihre Prioritäten im Leben überdenken wollen. Wenn du Lust hast und vielleicht gerade in einer ähnlichen Situation, kannst du sie ja mal ausprobieren. Übrigens kann sie auch ganz hilfreich sein, wenn man Entscheidungen zu treffen hat oder Veränderungen anstehen. Weiterlesen ...

Die Liebe und ihr(e) Henker - 5 Tipps, um auch die beste Beziehung schnell zu ruinieren



Den Paarforscher John Gottman kennst du ja vielleicht schon aus meinem Blog-Beitrag "Gutes Streiten, schlechtes Streiten". Darin ging es um die von ihm gefundene 5:1-Streitformel von glücklichen Paaren. Gottman sind aber natürlich auch jede Menge unglückliche Paare bei seinen Untersuchungen begegnet - ein Glück für uns, denn auf diese Weise gelang es ihm, im Laufe der Zeit fünf Verhaltensweisen herauszukristallisieren, die er selbst die „apokalyptischen Reiter“ getauft hat. Die apokalyptischen Reiter sind alles Kommunikationsmuster, die - seinen Ergebnissen zufolge - so zerstörerisch auf selbst gute Beziehungen einwirken, dass deren Untergang fast schon vorprogrammiert ist, wenn man ihnen freien Lauf lässt. Wenn du in einer Partnerschaft lebst - oder das irgendwann (wieder) mal vorhast - ist es also sicher ganz nützlich, diese finsteren Gesellen kurz mal ins Auge zu fassen, damit du weißt, wer euer Feind ist. Auf diese Weise kannst du die Untergangsboten hoffentlich rechtzeitig entlarven und des Platzes verweisen!
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Selbstvertrauen - sich selbst vertrauen lernen (Teil 2)



Wie in Teil 1 versprochen, geht es heute nicht mehr um die möglichen Ursachen eines schwach ausgeprägten Selbstwertgefühls, sondern um hilfreiche Strategien, daran etwas zu verändern. Leider gibt es keine Zauberformel, mit der sich geringes Selbstvertrauen quasi über Nacht in ein gutes überführen ließe. Ich persönlich halte auch nicht viel von Wochenendseminaren, in denen innerhalb von ein paar Stunden per „Gehirnwäsche“ negatives Denken in positives umgewandelt werden soll. Unsere Denkprozesse sind das Resultat jahre- oder jahrzehntelanger Entwicklung und Programmierung, und diese Muster sind nun mal sehr tief in uns eingegraben. Sie zu verändern, kostet viel Disziplin, Mühe und Zeit (denn es hat ja auch viel Mühe und Zeit gebraucht, sie so fest in uns zu verankern!). Der wichtigste Appell an dich daher vorab: Bitte hab Geduld mit dir! Wenn du dir für den Anfang gleich zu viel vornimmst, dann enttäuscht bist, weil die Entwicklung nicht so schnell und radikal verläuft, wie du dir das vorgestellt hast, und dir selbst die Schuld daran gibst, steckst du schon mitten in einem völlig kontraproduktiven Prozess! Denn dann machst du dich innerlich ja schon wieder selbst nieder, statt endlich mal liebevoller und fairer mit dir umzugehen. Setz dir lieber kleine, gut erreichbare Ziele und gib nicht auf, selbst wenn du zwischendurch das Gefühl hast, nicht voranzukommen. Es lohnt sich bestimmt! Weiterlesen ...

Gutes Streiten - schlechtes Streiten



Neben dem Beruf ist für viele von uns die Partnerschaft die zweite tragende Säule des Lebens und entscheidet mit darüber, ob wir eher glücklich und zufrieden oder eher unglücklich und frustriert sind. So ein gemeinsames Wochenende wie das gerade vergangene kann man ja als Paar sehr unterschiedlich gestalten .. und entsprechend unterschiedlich wird dann vermutlich auch der Start in die neue Arbeitswoche heute Morgen ausgefallen sein. Wie war es denn bei dir? Eher harmonisch, ausgeglichen, Energie spendend, inspirierend, erholsam, aktiv? Oder ist es bei dir so wie bei vielen: man freut sich eigentlich auf die gemeinsame freie Zeit am Wochenende, aber irgendwie rutscht man doch immer wieder in einen dummen Streit wegen irgendwelcher Kleinigkeiten hinein und verdirbt sich damit einen Teil der Entspannung? Dann bist du keine Ausnahme: In gut einem Viertel aller Beziehungen ist Streit während des Urlaubs und während freier Tage der Regelfall; in vier von fünf Beziehungen kommt er zumindest häufig vor. Weiterlesen ...

Selbstvertrauen - sich selbst vertrauen lernen (Teil 1)



Vergangene Woche ist mir in den Gesprächen mit meinen Klienten mal wieder aufgefallen, wie viele ihrer Sorgen und Nöte sich an den Begriffen Selbstvertrauen, Selbstachtung, Selbstwertgefühl oder Selbstbewusstsein festmachen ließen - oder vielmehr an dem Mangel daran. Ob das jetzt der junge Mann war, der so gerne sein Single-Dasein beenden würde, aber eigentlich kaum noch Hoffnung darauf hat, weil er an sich selbst so gar nichts Liebenswertes entdecken kann. Oder die Frau in den besten Jahren, deren Kinder aus dem Gröbsten raus sind, so dass einer Rückkehr in den Beruf nichts mehr im Wege steht - außer ihrer festen Überzeugung, dass sie einem Arbeitstag und seinen Anforderungen ganz bestimmt nicht gewachsen sein wird. Oder die bildhübsche Mittzwanzigerin, die eine lebenswichtige Operation viel zu lange hinausgeschoben hat, weil ihr der Gedanke an eine Narbe, die ihren ansonsten perfekten Körper in ihren Augen verunstalten würde, allzu schrecklich erschien. Irgendwie lief es immer auf dasselbe hinaus: „Ich mag mich nicht.“ „Ich bin nicht gut genug, so wie ich bin.“ „Ich bin wertlos, wenn ich nicht perfekt bin.“ „Ich bin unfähig.“ Weiterlesen ...

Bitte hört, was ich nicht sage!



Gestern Morgen war ja die halbe Republik in ziemlicher Aufregung: Nach der Online-Drohung eines Jugendlichen, am Nikolaustag einen Amoklauf in seiner Schule zu starten, holten besorgte Eltern ihre Kinder aus dem Unterricht oder ließen sie gleich ganz zu Hause; die Polizei war mit zahllosen Einsatzkräften unterwegs, um in Frage kommende Schulen zu sichern und die Medien überschlugen sich wieder mal mit Kommentaren zum Zusammenhang zwischen gewalttätigen Computerspielen und jugendlichen Amokläufern. Später am Tag dann die vorläufige „Entwarnung“ - ein bis dahin verschwundener 18jähriger, der als Verfasser der Nachricht in Frage kam, war tot in einem Waldstück nahe seines Elternhauses im badischen Meißenheim aufgefunden worden. Er hatte sich mit der Pistole seines Großvaters, die er aus dem elterlichen Waffenschrank entwendet hatte, erschossen. Ein paar Vollidioten betätigen sich derzeit als Trittbrettfahrer und haschen mit angeblich nicht ernst gemeinten Amok-Drohungen nach der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die Wogen kochen hoch und höher - was tun, wenn das Bildungssystem unter den Attacken weiterer Scherzbolde ins Wanken gerät und der ordnungsgemäße Unterricht nicht mehr ungestört stattfinden kann, wie soll man künftig ernst gemeinte Drohungen von den Mails gelangweilter Freizeitcowboys unterscheiden, muss man Egoshooter-Computerspiele doch vielleicht schneller auf den Index setzen etc. etc. Viele Fragen, wenig Antworten, alle sicherlich wichtig und brennend, kein Zweifel. Weiterlesen ...

Körper und Seele in Einklang bringen



Körper und Seele sind nicht unabhängig voneinander, sondern beeinflussen einander gegenseitig. Du kennst das sicher auch von dir selbst: Wenn du krank bist, dich schwach und müde fühlst, ist auch deine Stimmung eher niedergeschlagen und du fühlst dich eventuellen Problemsituationen weniger gewachsen als in gesundem Zustand. Umgekehrt findet das, was deine Seele bewegt, auch seinen unmittelbaren Ausdruck in deinem Körper: Bist du glücklich oder stolz, wird deine Haltung vermutlich eher aufrecht sein, du trägst den Kopf hoch und wirkst auf andere größer. Traurigkeit oder Scham dagegen drücken uns im buchstäblichen Sinne zu Boden: Wir krümmen uns zusammen, lassen die Schultern und den Kopf hängen, werden irgendwie kleiner. So weit, so alltäglich. Weiterlesen ...

Mehr innere Ruhe durch Herzkohärenz



Angst, Freude, Trauer .. Alle unsere Emotionen haben ihren Sitz in einem Teil unseres Gehirns, den man als limbisches System bezeichnet. Dieser Teil des Gehirns ist entwicklungsgeschichtlich betrachtet sehr viel älter als der Neocortex, also der Teil, den wir als Sitz unseres Bewusstseins und Denkens kennen. Und er funktioniert weitgehend autonom, d. h. er unterliegt nicht unserem direkten willentlichen Zugriff. Das macht auch durchaus Sinn, denn Emotionen - beispielsweise Angst - haben eine lebenserhaltende Funktion: Vor einer Schlange Reißaus zu nehmen, hat zweifellos vielen unserer Vorfahren das Leben gerettet. Deshalb arbeitet das limbische System auch blitzschnell und quasi auf der Überholspur am Neocortex vorbei. Ein wahrgenommener Außenreiz wird emotional bewertet - gut, schlecht, gefährlich, ungefährlich - ehe der Neocortex überhaupt die Chance bekommt, sich mit ihm auseinander zu setzen. Das stellte das Überleben in kritischen Situationen sicher: Nicht lange nachdenken, sondern rennen, wenn es darauf ankommt! Weiterlesen ...