So funktioniert das iPersonic-Farbsystem



Heute mal ein paar Worte zu unserem Farbsystem und dem Prinzip, das dahinter steckt. Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, warum wir so einfach behaupten, dass ähnliche Farben für gut zusammen passende Persönlichkeitstypen stehen und was sich dahinter verbirgt.

Im Volksmund gibt es ja zum Thema gegenseitiger Anziehung, Liebe und Freundschaft zwei sich komplett widersprechende Sprichwörter. Einmal sagt man: „Gleich und gleich gesellt sich gern!“, andererseits aber auch das Gegenteil, nämlich: „Gegensätze ziehen sich an!“ Wie so oft, steckt in diesen Volksweisheiten auch diesmal eine ganze Menge Wahrheit, wenn man sich wissenschaftlich mit der Frage auseinandersetzt, warum wir uns in bestimmte Menschen verlieben, in andere aber nicht, oder warum wir uns in der Gesellschaft des einen wohler fühlen als in der des anderen. Und bis zu einem gewissen Grad, das weiß man aus der Forschung, haben beide Prinzipien durchaus ihre Berechtigung.

Ganz allgemein umgeben wir uns instinktiv gerne mit Menschen, die uns in wichtigen Aspekten unserer Persönlichkeit, unserer Herkunft und unserer Überzeugungen ähnlich sind. Das ist auch recht einleuchtend. Einerseits macht uns diese Ähnlichkeit den Umgang miteinander leichter, die Kommunikation funktioniert reibungsloser und viele Konflikte treten erst gar nicht auf, weil man sich in wesentlichen Punkten sowieso von vornherein einig ist. Natürlich ist das angenehmer, als wenn man über jede Kleinigkeit erst einmal endlose Diskussionen führen und schließlich einen Kompromiss finden muss. Darüber hinaus mögen wir Menschen, die unsere Weltsicht bestätigen und nicht immer alles ganz anders sehen als wir, denn das gibt uns Sicherheit und Selbstvertrauen. Für die Partnerwahl existiert in der Forschung für dieses Phänomen sogar ein Begriff: Homogamie. Viele Studien aus unterschiedlichen Wissenschaftszweigen untermauern diese Tendenz zur Ähnlichkeit.

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Aber wohl fast jeder kennt auch Paare - seien es Freunde oder Liebende -, bei denen man nur verwundert den Kopf schüttelt und sich fragt, was um Himmels Willen denn die beiden nur zusammen hält, da sie doch so ganz offensichtlich wie Feuer und Wasser sind. Und vielleicht hat man auch selbst schon die Erfahrung gemacht, dass ein Mensch, der in bestimmten Aspekten das genaue Gegenteil von einem selbst ist, einen einfach unwiderstehlich anzieht und fasziniert. Auch dafür hält die Psychologie verschiedene Erklärungsansätze bereit. Manche Theorien gehen davon aus, dass man durch die Wahl seines Gegenstücks dafür sorgt, dass der Partner die Seiten, die bei einem selbst eher wenig ausgeprägt sind, quasi „stellvertretend“ für einen auslebt. Wenn ich z. B. sehr pflichtbewusst bin, mein Partner aber eher lässig, dann bringt das - wenn ich es zulassen kann! - unter Umständen auch in mein Leben automatisch etwas mehr Leichtigkeit. Andere Theorien meinen, sehr gegensätzliche Partner würden gegenseitig bestimmte Bedürfnisse befriedigen, die ineinander passen wie Schlüssel und Schloss. Extrembeispiel dafür wären der Sadist (der dominant ist und andere gerne leiden lässt) und der Masochist (der eher unterwürfig ist und gerne leidet).

Unser Typentest erfasst ja bekanntlich vier verschiedene psychologische „Dimensionen“ in jeweils gegensätzlicher Ausprägung.

Egoload Farbenkreis
Wer sich den Farbkreis nun genauer ansieht, wird feststellen, dass die Typen nach einem ganz bestimmten Prinzip angeordnet sind, das diesen Dimensionen Rechnung trägt. Einmal finden sich meist (nicht immer!) neben dem eigenen Typus links und/oder rechts Typen der gleichen Oberkategorie. Neben dem harmoniebedürftigen Idealisten z. B. sind auf beiden Seiten ebenfalls Idealisten angeordnet. Zweitens haben in der oberen Hälfte des Kreises die Farben alle einen mehr oder weniger hohen Rot-Anteil (den höchsten hat der Energische Macher). Dieser Anteil symbolisiert das Merkmal „praktisch“ (hier finden sich also alle Empfindungs-Typen). Die untere Hälfte dagegen hat einen mehr oder weniger hohen Grün-Anteil, der für das Merkmal „theoretisch“ steht (diese Typen sind eher Intuitions-gelenkt). Wenn man sich drittens nun eine ganz leicht schräge Diagonale durch den Farbkreis denkt, die oben zwischen „EM“ und „IM“ und unten zwischen „EI“ und „HI“ verläuft, teilt diese den Kreis noch einmal in zwei Hälften: Links davon enthalten alle Farben mehr oder weniger viel Gelb - dieser Farbton symbolisiert das Merkmal der Extraversion. Und rechts finden sich lauter Farben mit einem mehr oder weniger hohen Blau-Anteil, der Intraversion signalisiert.

Es ist also leicht zu erkennen, dass die Anordnung unserer Typen und die Ableitung der jeweils gut zueinander passenden Persönlichkeiten dem ersten der beiden Anziehungsprinzipien folgt, nämlich: Gleich und Gleich gesellt sich gern. In räumlicher Nähe zum eigenen Typus finden sich immer die Typen, mit denen man in möglichst vielen Aspekten übereinstimmt. Das hat seinen guten Grund. Die bei weitem überwiegende Mehrheit aller Studien zum Thema Beziehungen spricht nämlich eine klare Sprache. Für eine kurze Zeit können Gegensätze sehr belebend und interessant wirken, und daher mag ein Flirt oder eine Affäre zwischen zwei völlig unterschiedlichen Personen eine äußerst spritzige Angelegenheit sein. Langfristig aber, darüber sind sich mittlerweile Evolutionsbiologen, Psychologen und Soziologen weitgehend einig, funktionieren Beziehungen zwischen Menschen mit ähnlicher Wellenlänge besser und sind daher die dauerhafteren. Eine Forschergruppe, die dieses Frühjahr an der Pennsylvania State University zu dem Thema eine Studie durchführte, hat als eine der möglichen Ursachen dafür den Begriff des „I-Sharing“ (etwa: Ich-Teilung) geprägt. Damit ist gemeint, dass wir uns besonders in der Gesellschaft von Menschen wohl fühlen, die ähnlich wie wir wahrnehmen, denken, bewerten und reagieren. Wir „teilen“ mit ihnen daher gleichsam unser Ich - wir können über die gleichen Witze lachen, haben ähnliche Ideen und empören uns über die selben Dinge. Diese „geteilte Weltsicht“ erwies sich in der Studie sogar als ausschlaggebender für Sympathie oder Antipathie, als andere eigentlich verbindende Merkmale (z. B. gleiche Herkunft oder gleicher Bildungsstand).

Kurz gesagt: Menschen, die auf der gleichen Wellenlänge senden wie wir, die in wichtigen Aspekten der Persönlichkeit genauso ticken wie wir selbst, sind uns sympathisch und wir fühlen uns wohl miteinander. Das ist das Prinzip, nach dem die Typen im Farbkreis angeordnet sind, und an dem du dich jetzt auf einen Blick orientieren kannst, wenn du nach neuen Bekannten suchst. Selbstverständlich gilt auch für dieses System das, was für den Typentest im Allgemeinen gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel! Ganz sicher gibt es auch Fälle, in denen z. B. ein Gutmütiger Realist und ein Innovativer Denker seit zwanzig Jahren eine wunderbare, lebhafte und spannende Beziehung miteinander führen. Dann darf man aber davon ausgehen, dass sie auch eine Menge dafür tun, dass es zwischen ihnen beiden klappt. Einfacher - zumindest aus wissenschaftlicher Sicht - haben es ähnlich gelagerte Persönlichkeiten miteinander. Das soll dich aber nicht davon abhalten, auch mit gegenteiligen Typen Spaß zu haben! Selbst wenn es dann nicht die ewige Liebe wird, kannst du mit ihnen doch bestimmt einiges an Farbe in dein Leben bringen! Und daran ist ja nichts auszusetzen.

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