Borderline und Partnerschaft



Ich habe es in einem früheren Artikel schon mal erwähnt: manchmal häufen sich bestimmte Themen in meiner praktischen Arbeit mit Klienten auf eigenartige Weise und beschäftigen mich dann stärker als in „normalen“ Zeiten. Im Augenblick scheint es, als würde mein Praxisschild besonders anziehend auf Paare wirken, von denen einer der Beteiligten von einem mehr oder minder schweren Borderline-Syndrom betroffen ist. Paartherapien als solche sind schon eine sehr anspruchsvolle Angelegenheit; oft genug ist es für den Therapeuten ein ziemlicher Eiertanz zwischen Empathie und Neutralität, zwischen den Wünschen der beiden Partner und dem Bemühen, sich nicht zum Verbündeten in einem unguten Dreieck machen zu lassen. Wenn aber dann einer der beiden Partner auch noch Borderliner wird, dann bekomme ich als Therapeutin wirklich den Eindruck, mit einem Pulverfass von Beziehung zu hantieren, das mir jederzeit bei der kleinsten falschen Bewegung um die Ohren fliegen kann - und wie! Weiterlesen ...