Schwierige Zeiten für Realisten



Schon öfter ist mir der Gedanke durch den Kopf geschossen, dass unsere moderne Welt bestimmten iPersonic Persönlichkeitstypen eher entgegenkommt als anderen. Der Leitartikel von Ursula Nuber in der aktuellen „Psychologie Heute“ hat mich wieder an dieses Thema erinnert und mich in gewisser Weise auch in meinen Überlegungen dazu bestätigt. „Die Welt ist ein unsicheres Pflaster“, schreibt sie in der Einleitung. „Auf nichts kann man sich mehr verlassen: nicht auf den Euro, nicht auf die Liebe, nicht auf Politiker, nicht auf die Sicherheit von Arbeitsplätzen.“ Und sie zitiert den Psychologen Ernst-Dieter Lantermann von der Universität Kassel, der zusammenfasst: „Moderne Lebensverhältnisse sind unsichere Lebensverhältnisse.“ Weiterlesen ...

13 neue Tipps gegen die drohende Herbstdepression!



Wie alle Jahre um diese Zeit beginnen sich in diesen Wochen wieder einmal die Suchanfragen nach unserem Blog-Artikel zum Thema Herbstdepression zu häufen. Kein Wunder: Der Sommer ist eindeutig vorbei, Herbst und Winter mit ihren langen, dunklen Nächten und oft leider auch trüben Tagen stehen vor der Tür. Die Nächte sind bereits empfindlich kühl. Noch zwei Wochen, dann steht uns die Zeitumstellung auf die Winterzeit wieder ins Haus und mit ihr ein noch früherer Einbruch der Abenddämmerung. Der Lichtmangel in diesen Monaten schlägt vielen Menschen aufs Gemüt. Jeder vierte Deutsche klagt in Untersuchungen über gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und Heißhunger auf Süßes während des Herbstes und Winters. SAD - seasonal affective disorder - nennen Psychologen diese jahreszeitabhängige depressive Verstimmung. Höchste Zeit also, mit ein paar neuen Tipps von uns gegen das drohende Stimmungstief angesichts der dunkel-kalten Jahreszeit anzugehen! Weiterlesen ...

Online-Affären gefährden Beziehungen



Pornoseiten sind nicht die einzigen Websites, die via Internet heutzutage in reale Beziehungen hineinfunken. Auch andere Online-Angebote stricken fleißig mit an der Illusion einer maximalen Verfügbarkeit einer unendlichen Menge alternativer Partner — und untergraben damit heimlich, still und leise die reale Beziehung. Flirtbörsen, Chatrooms, Newsgroups, Online-Rollenspiele, Social Networks — wo man hinschaut, überall Alternativen zum heimischen Blümchensex. Nie war es so einfach, gleichzeitig die Sicherheit einer realen Beziehung und den Kitzel von Flirt und Seitensprung zu erleben. Eine verlockende Möglichkeit, dem täglichen Alltagsstress eine lange Nase zu drehen! Mein Partner interessiert sich mehr für die Champions-League-Chancen von Bayern München als für mich und hat mal wieder vergessen, Sprudel mitzubringen? Mal sehen, ob es auf wer-kennt-wen.de nicht willigere Gesprächspartner zu finden gibt … Meine Partnerin nörgelt ständig an mir herum und hat selten Lust auf Sex? Ich könnte mich ja mal auf iLove.de registrieren, nur so zum Spaß, nur um zu sehen, wie meine Chancen stehen … Weiterlesen ...

Internet-Pornographie - Beziehungskiller aus dem Netz



Als 1969 erstmals der Vorläufer des Internets, das so genannte ARPANET zur Vernetzung von Universitäten und Forschungseinrichtungen eingesetzt wurde, ahnte wohl niemand, dass damit eine Entwicklung ihren Anfang nahm, die schließlich auch auf Liebesbeziehungen rund um den Globus entscheidend Einfluss nehmen würde. 1990 beschloss die US-amerikanische National Science Foundation, das Internet für kommerzielle Zwecke nutzbar zu machen. Von diesem Zeitpunkt an wurde es für die Öffentlichkeit zugänglich — eine Entwicklung, die durch die Marktreife des ersten grafikfähigen Webbrowsers rasant beschleunigt wurde. In der Folge explodierten die kommerziellen Angebote in dem neuen Medium ebenso wie dessen Nutzerzahlen. Die digitale Revolution war in vollem Gange. Seit dem Jahr 2000 machte die zunehmende Verbreitung von Breitbandanschlüssen mit hoher Datenübertragungsrate das Netz auch für die Übermittlung von Filmdateien interessant … und was für Filmdateien! Weiterlesen ...

Frauen und Depression



In der September-Ausgabe der Zeitschrift „Psychologie Heute“ ist ein sehr interessanter Auszug aus dem aktuellen Buch der von mir sehr geschätzten Autorin Ursula Nuber zu lesen. Seine Überschrift: „Das Beziehungsdefizitsyndrom - Warum Frauen depressiv werden und Männer nicht wirklich daran schuld sind“.

Dass weltweit doppelt so viele Frauen wie Männer an Depressionen erkranken, ist seit langem bekannt. Und fast ebenso lange wird darüber spekuliert, was mögliche Ursachen für diese Ungleichverteilung zwischen den Geschlechtern sein könnten. Im Gespräch sind dabei eine größere Bereitschaft von Frauen, über psychische Probleme zu reden (und damit auch eher als depressiv diagnostiziert zu werden), hormonelle Unregelmäßigkeiten (Stichwort PMS oder Wechseljahre) oder auch eine erhöhte Neigung von Frauen, sich selbst zu hinterfragen und sich damit in unfruchtbaren Grübelschleifen zu verfangen. Alles sehr richtig, alles sehr einleuchtend, aber ich finde den Erklärungsansatz, auf den Ursula Nuber den Scheinwerfer in ihrem Buch richtet, eigentlich sehr viel spannender, nämlich: Die stärkere Beziehungsorientierung von Frauen als Stress- (und langfristig Depressions-)auslöser. Weiterlesen ...

Papageno-Geschichte Nr. 2: Wilma Rudolph, die „schwarze Gazelle“



Zu meinem Leidwesen begeistert sich mein Gatte derzeit (passiv!) für Olympia, so dass ständig irgendwelche Sportwettkämpfe über unseren Bildschirm flimmern, die mich zum allergrößten Teil überhaupt nicht interessieren. Aber natürlich, in einer Beziehung muss man dem anderen auch seinen Freiraum lassen, also verschanze ich mich halt seufzend auf der Terrasse hinter meinem Krimi und lasse dem Spektakel im Wohnzimmer gottergeben seinen Lauf. Wird ja nicht ewig dauern, dieses Olympia. Einen positiven Effekt hatte das Ganze allerdings doch - mir ist eine weitere Papageno-Geschichte wieder eingefallen, auf die ich vor einiger Zeit schon gestoßen war und die jetzt schön zur aktuellen Olympia-Atmosphäre passt: die von Wilma Rudolph nämlich, der „schwarzen Gazelle“. Weiterlesen ...

Aktuelle Seminartermine

Heute schreiben wir den 1. August - der Sommer hat seinen Zenit schon wieder überschritten, auch wenn wir alle hoffentlich noch viele schöne und heiße (Ferien)tage vor uns haben. Aber kein Grund zur Traurigkeit, denn auch Herbst und Winter halten viel Spannendes bereit! Zum Beispiel eine ganze Reihe besonderer Urlaubsseminare, die ich aufgrund entsprechender Nachfrage für Einzelpersonen, aber auch speziell für Paare konzipiert habe und nun an verschiedenen wunderschönen Orten anbieten kann. Für alle, die im Urlaub gern nicht nur entspannen und genießen, sondern auch gleichzeitig Inspirationen für sich selbst und/oder die Partnerschaft sammeln wollen. Damit der Wellness-Effekt der Ferientage nicht gleich wieder verpufft, sondern für nachhaltige Glücksgefühle im Alltag danach sorgt! Weiterlesen ...

So zähmst du deine inneren Antreiber



Vielleicht erinnerst du dich an den Blogbeitrag, in dem ich dir die fünf Inneren Antreiber vorgestellt habe, die der Transaktionsanalytiker Taibi Kahler als typisch für die Selbststeuerung von Menschen definiert hat. Heute soll es darum gehen, wie du deine persönlichen inneren Antreiber für den Fall, dass sie es mit dem An-treiben bei dir gerne mal etwas über-treiben, in ihre Schranken weisen kannst. Weiterlesen ...

Papageno-Geschichte Nr. 1: Martin Park



Auf WDR lief am 12.04.2012 ein unglaublich schöner Beitrag von Frank Papenbrook in der Reihe „Menschen hautnah“. Er erzählt die Geschichte von Martin Park, einem jungen Mann, der schon im Mutterleib an einem Krebs der Netzhaut erkrankte. Da dieser zu spät entdeckt wurde, erblindete er bereits als Kleinkind völlig. Er kann nicht einmal Hell und Dunkel unterscheiden. Eigentlich Grund genug, mit dem Schicksal zu hadern und sich schmollend aus dem Leben zurückzuziehen, oder? Stattdessen lebt dieser außergewöhnliche junge Mann sein Leben in einer Weise, von der so mancher Sehende sich mehr als eine Scheibe abschneiden könnte. Er will Lehrer werden, pflegt Klettern als Hobby, ist verheiratet und wird demnächst Vater. Und strahlt eine Lebensfreude und Zuversicht aus, die einem schlicht die Schuhe auszieht. Im Film sagt er: „Sind sehende Menschen glücklicher? Ich glaube nicht." Weiterlesen ...

Das Papageno-Projekt



In der März-Ausgabe der Zeitschrift „Psychologie Heute“ bin ich auf einen kurzen Artikel gestoßen, der mich an ein Vorhaben erinnerte, das mir schon länger im Kopf rumgespukt ist. „Medienberichte über die positive Bewältigung von psychischen Krisen können Suizide verhindern“, stand da zu lesen. Weiterlesen ...

Mein neues Buch ist da: „Fremdenverkehr - Warum wir so viel über Sex reden und trotzdem keinen mehr haben“



Viel zu viele Partnerschaften heutzutage leiden unter einer merkwürdigen Diskrepanz: einerseits omnipräsenter Sex in Medien und Gesellschaft und eine nie gekannte Tabulosigkeit hinsichtlich des Themas Sexualität (man denke nur an Verkaufsschlager wie „Feuchtgebiete“ oder die „Vagina-Monologe“), aber nahezu völlige Flaute im eigenen Schlafzimmer andererseits. Da muss zwangsläufig der Eindruck entstehen: Alle da draußen haben überall und ständig perfekten Sex, nur bei mir selbst läuft nichts. Weiterlesen ...

Stress und Partnerschaft (Teil 2)



Wie sehr Stress deine Partnerschaft belasten kann, darüber habe ich ja bereits in meinem früheren Artikel zum Thema Stress und Partnerschaft einiges geschrieben. Heute folgen, wie versprochen, erste Ideen dazu, wie gutes Stressmanagement in der Beziehung aussehen kann. Die meisten davon stammen aus oder sind angelehnt an das bereits erwähnte Buch von Guy Bodenmann, das ich hier noch einmal wärmstens empfehlen möchte. Weiterlesen ...

Mit Panikattacken umgehen lernen



In meinem ersten Artikel zum Thema Panikattacken habe ich erklärt, wie Panikattacken zustande kommen und was während einer solchen Attacke im Körper passiert. Wie versprochen folgt hier nun der zweite Artikel zum Thema. Heute geht es um folgende Fragen: Was kann man tun, wenn man spürt, dass eine Panikattacke im Anzug ist - und vor allem: Wie wird man Panikattacken wieder los? Weiterlesen ...

Zu neuen Ufern! - Lust auf eine Reise zu dir selbst?



Immer wieder werde ich von Lesern auch danach gefragt, ob und welche Seminare ich denn anbiete. Aus ganz persönlichen Gründen - wir sind vor einem Jahr ins Ausland umgezogen und das hat eine ganze Menge Neuorganisation auch im Bereich der Arbeit erforderlich gemacht, wie man sich leicht vorstellen kann - habe ich diesen Teil meiner Arbeit in den letzten beiden Jahren leider etwas vernachlässigen müssen und nur punktuell Vorträge zu verschiedenen Themen anbieten können. Aber jetzt ist die Zeit reif, das wieder zu ändern! Weiterlesen ...

Mama geht arbeiten - zum Wohl des Kindes!



Vergangene Woche habe ich im TV-Magazin „Mona Lisa“ ein interessantes Interview mit der Psychologieprofessorin Una Röhr-Sendlmeier von der Uni Bonn gesehen, das sich sämtliche Eva-Herman- und Bischof-Mixa-Anhänger(innen) mal dringend hinter den Spiegel stecken sollten. Aus persönlicher Betroffenheit heraus - Anfang der 1990er Jahre war Frau Röhr-Sendlmeier nämlich selbst junge Psychologieprofessorin und dabei schwanger - hat sie eine groß angelegte Studie gestartet, die die Auswirkungen einer Berufstätigkeit der Mutter auf die Entwicklung des Kindes untersuchen sollte. In fünf Jahren untersuchte sie dazu rund 6.000 Familien mit insgesamt 16.000 Personen. Das Ergebnis in drei Worten? Gute Mütter arbeiten! Weiterlesen ...

Von Plüschfröschen und Silberhochzeits-Scheidungspaaren



Als wir Anfang des Monats in Las Palmas unterwegs waren, habe ich mir im Vorbeigehen die erste Ausgabe des „Spiegel“ 2012 gekauft. Eigentlich weil mich das Titelthema - Optimismus - interessierte. Auf Seite 45 bin ich dann aber über eine Geschichte gestolpert, die mich wieder mal ins Grübeln gebracht hat. Überschrieben war sie mit „Der verlorene Sohn - Warum ein Ehepaar aus Bayern ein Kuscheltier bergen ließ“. Weiterlesen ...