Frühjahrsputz - Entrümpeln macht glücklich und setzt Energien frei!



Die Sonne lacht, alles grünt und blüht draußen, Ostern steht vor der Tür - die perfekte Zeit für einen gründlichen Frühjahrsputz, oder? Damit meine ich heute aber gar nicht unbedingt den mit Wasser und Scheuerpulver, sondern eher eine Art „energetischen“ Frühjahrsputz im Sinne des Feng Shui. Nie gehört? Dann wird‘s jetzt aber Zeit! Du wirst sehen: es macht Spaß und lohnt sich in jeder Hinsicht!

Mein Lieblingsbuch zu diesem Thema ist ja das von Karen Kingston: Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags. Richtig ausmisten. Gerümpelfrei bleiben. Eigentlich bin ich nicht sonderlich spirituell oder esoterisch veranlagt (als FR bin ich vermutlich zu bodenständig dafür), und ich kann auch wirklich nicht behaupten, dass ich sonderlich beschlagen in der Lehre des Feng Shui wäre. Im Grunde weiß ich darüber nur das, was mittlerweile viele Menschen wissen: dass es sich dabei um ein chinesisches System zur Harmonisierung des Zusammenspiels von Mensch und Natur handelt und dass es in China maßgeblich Bauvorhaben, Architektur, Landschaftsgestaltung, Inneneinrichtung und vieles mehr mitbestimmt. Die Philosophie dahinter geht davon aus, dass es eine unsichtbare Lebensenergie gibt, die überall ist, alles belebt und gestaltet: das Qi. Feng Shui-Anhänger glauben, dass man die Bewegung des Qi in der Umgebung und im Haus günstig beeinflussen kann, indem man bestimmte Prinzipien berücksichtigt. Gelingt das, sammelt sich günstiges Qi an und führt zu Gesundheit, Harmonie und Erfolg. (Wer mehr zu dem Thema wissen möchte, kann ja mal hier bei Wikipedia nachlesen.) So weit, so gut. Nun bin ich, wie gesagt, dem „Unsichtbaren“ gegenüber eigentlich immer eher zweifelnd-zurückhaltend unterwegs und keine, die normalerweise mit Räucherwerk durch die Gegend springt oder mit Gartenelfen spricht. Aber Energie - vor allem psychische / geistige Energie! - ist ein Thema, das mich natürlich sehr interessiert, denn oft genug ist sie der wichtigste Schlüssel zu gewünschten Veränderungen im menschlichen Leben, und die Frage, wie man sie aktivieren kann, beschäftigt mich immer wieder in meiner Arbeit. Denn leider viel zu häufig schaffen es Klienten in Beratungen, zwar den ersten Schritt in Richtung Veränderung zu tun - Erkenntnis -, aber dann bleiben sie irgendwo zwischen dem ersten und dem zweiten Schritt stecken: die Energie reicht nicht aus, um sie zum Handeln zu bewegen. Und Erkenntnis ohne praktische Umsetzung bringt halt noch nicht allzu viel Neues ins Leben ...

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Natürlich haben Motivationspsychologen und -coaches zu dem Thema einiges in petto; auf die chinesische Feng Shui-Lehre wäre ich aber ohne meinen letzten Umzug vermutlich diesbezüglich nicht gekommen. Damals habe ich mir nämlich das oben genannte Buch angeschafft und festgestellt, dass die Tipps darin mal eine ganz andere Form der Energiefreisetzung möglich machen. Ich habe es selbst ausprobiert und kann mit Fug und Recht behaupten, dass es funktioniert - und wie! Also, falls du Lust dazu hast und eine Extradosis Frühjahrsenergie gut gebrauchen könntest, kann ich dir das Buch nur ans Herz legen! Besonders geeignet ist es bestimmt für alle „spontanen“ Typen, aber ich denke, die meisten Leute können davon profitieren. Damit du weißt, was in etwa auf dich zukommt, hier ein kurzer Vorgeschmack:

Das Prinzip: Gerümpel ist aufgestaute Energie! Gerümpel, Kram und Krempel - so die Autorin - sammeln sich dann an, wenn sich die Energie anstaut. Besonders tückisch daran ist, dass sich ansammelndes Gerümpel wiederum weitere Energie blockiert (das schöne Bild dazu: sie bleibt quasi „kleben“). Auf diese Weise wächst der zunächst kleine Gerümpel- und Energieberg sukzessive weiter an und der Energiestau wird größer und größer, die Energie fließt träger und träger ... Wenn du es schaffst, im Außen Ordnung zu schaffen und den Energiefluss wieder in Gang zu bringen, wird sich das in deinem Inneren und deinem Leben insgesamt widerspiegeln. Merke: Wie innen, so außen - wie außen, so innen! (Vielleicht kennst du das auch selbst: Aufräumen, Fenster putzen, staubsaugen und dergleichen „klärende“ körperliche Tätigkeiten im Außen können einem manchmal sehr helfen, wenn man innerlich aufgewühlt und durcheinander ist. Hat man erst mal in einer wütenden Stunde die ganze Wohnung von oben bis unten durchgesaugt, alle alten Zeitschriften weggeschmissen und alle Fenster aufgerissen, ist es oft auch innen ruhiger und klarer geworden.) Zu „Gerümpel“ zählt die Autorin verschiedene Kategorien:
  • Dinge, die man nicht gebraucht oder nicht liebt

  • Dinge, die unordentlich und schlecht organisiert sind

  • zu viele Dinge auf zu engem Raum

  • alles, was nicht zu Ende gebracht wurde.

Wahrscheinlich in jedem Leben werden sich Dinge der einen oder anderen (oder auch aller Kategorien) finden, möchte ich meinen: die Kiste, die man nach dem Umzug vor zwei Jahren „erst mal“ in den Keller gestellt und seither nie mehr angefasst hat, die drei Paar Jeans, die eigentlich zu eng sind, die man aber immer noch nicht zum Altkleidercontainer gebracht hat, die uralte Asterix-Sammlung aus der Kindheit, die man seit Ewigkeiten von einer Wohnung in die andere mitschleppt, obwohl man längst nicht mehr drin blättert, die Steuererklärung, die angefangen von einer Seite des Schreibtischs zur anderen geschoben wird .... Warum fällt es uns so schwer, solche Dinge wegzuwerfen, zu verkaufen, zu verschenken? Die Antworten, die die Autorin auf diese Frage hat, fand ich sehr spannend, gehen sie doch davon aus, dass „hinter dem augenscheinlichen Grund für die Ansammlung von Krempel (..) immer viele Schichten mit tiefer gehenden Problemen verborgen (liegen)“ - und zwar psychologische Probleme. Ohne zu viel vorweg nehmen zu wollen, hier ein paar davon; vielleicht erkennst ja auch du dich in einigen davon wieder?

Wer Sachen „nur für den Fall“ behält, dass er sie - vielleicht, ganz vielleicht - irgendwann doch noch mal brauchen wird, der hat (sagt Karen Kingston) zu wenig Vertrauen in die Zukunft. Er fühlt sich verletzlich und unsicher und versucht, sich gegen alles Mögliche zu wappnen, statt sich darauf zu verlassen, dass er diese Dinge beruhigt los lassen kann, weil er zum richtigen Zeitpunkt alles zur Verfügung haben wird, was er benötigt.

Manche Menschen machen ihre eigene Identität von ihrem „Gerümpel“ abhängig. Sie fühlen sich durch z. B. Fotos und Erinnerungsstücke darin bestätigt, wer oder was sie selbst sind. Das ist okay, so lange es nicht zu viele Dinge sind - denn wenn es zu viele sind, dann binden diese die eigene Energie eher in Richtung „Vergangenheit“, statt in Richtung „Zukunft“.
Besitz bedeutet - bei uns im Westen - auch Status. Daher sammeln viele Menschen wahllos Dinge an, um ihr Selbstwertgefühl aufzubessern. Das ist natürlich eine Illusion, ebenso wie die Suche nach Sicherheit durch Besitz oder die Annahme, dass „mehr von etwas“ dasselbe wie „besser“ ist.

Krempelitis ist nach Meinung der Autorin auch oft ein Weg, mit unerwünschten Gefühlen fertig zu werden: Manche hängen aus Knauserei an veralteten oder unnützen Dingen fest und haben das Gefühl, im Leben zu kurz zu kommen. Andere unterdrücken Gefühle von Einsamkeit, Angst vor Nähe, innere Leere oder andere unangenehme Emotionen, indem sie sich quasi hinter ihren Gerümpelbergen verschanzen.

Na, bist du bei der einen oder anderen "Gerümpel-Interpretation" nachdenklich geworden? Keine Sorge - das Buch liefert dir zu jeder Art von Kruscht und Krempel in deinem Leben, den du jetzt vielleicht mit anderen Augen betrachtest, Loslass-Tipps! Der vielleicht wichtigste ist das so genannte Pareto-Prinzip. Es lautet: 80 % unseres Nutzens ziehen wir aus 20 % unseres Eigentums. Bestes Beispiel (besonders für Frauen geeignet!) ist der Kleiderschrank. Hand aufs Herz - ist es nicht wirklich so, dass man eine Menge Zeug darin hängen hat, das man nie anzieht, weil man es nicht (mehr) mag, es unmodern oder zu klein geworden ist? Die Autorin schlägt als Test für diese Hypothese einen Monatscheck vor: Jedes Mal, wenn du im kommenden Monat etwas trägst, hängst du es an das eine Ende deiner Kleiderstange. Am Ende des Monats lässt sich so leicht nachvollziehen, welche Kleider du häufig anhattest und welche nie oder kaum.

Und wie geht man die Sache insgesamt an? Kingston schlägt die Vier-Kisten-Methode vor:
  • eine Müllkiste (für die Sachen, die eindeutig gleich weggeschmissen werden können)

  • eine Reparaturkiste (in die Sachen kommen, die repariert werden müssen - sie bekommt ein Zeitlimit, bis wann das erledigt sein muss, ansonsten wandern die Dinge darin weiter in die Müllkiste)

  • eine Wiederverwertungskiste (für die Sachen, mit denen man noch etwas anfangen kann: verschenken, spenden, verkaufen oder ggf. zurückgeben an die Leute, von denen man sie sich mal geliehen hatte)

  • und eine Unentschiedenheitskiste (da kommen die Sachen rein, bei denen man einfach nicht sicher ist, ob man sie behält oder wegwirft. Für sie setzt man eine Frist fest, nach deren Ablauf man sich zu erinnern versucht, was man in die Kiste gesteckt hat. Alles, woran man sich nach der Frist erinnert und immer noch für nützlich hält, behält man, der Rest fliegt raus.)

Das ist natürlich nur die Grundstruktur; zusätzlich dazu gibt es noch eine Menge schöner Tipps und Tricks, wie man mit "besonderem Krempel" umgeht, z. B. ungeliebten Geschenken, geerbtem Krempel, dem Krempel anderer Mitbewohner, spirituellem Krempel, dem Papierkrempel, dem Festplatten-Krempel uvm. Ist man erst mal mit all diesen Hinweisen durch, steht man so ziemlich ohne die üblichen Ausreden wie "ich kann doch nicht Tante Ernas scheußliche Spitzendecken wegwerfen, das würde sie kränken!" da. Besonders nett daran finde ich übrigens, dass die Autorin keineswegs für ein steriles und mega-aufgeräumtes Zuhause plädiert. Meiner Erfahrung nach ist es nämlich auch so, dass man sich in einem solchen nicht wohl fühlen kann, und meist verbergen sich hinter so ganz perfekten Heimen entweder Abgründe an Kram (der aber gut hinter Abstellkammertüren oder in Schränken versteckt ist) oder sehr unglückliche Menschen. Statt dessen darf man sich sogar eine Kruschtelschublade einrichten, in die man all die kleinen Sachen reintut, die sonst "heimatlos" in der Gegend herumfliegen würden. Allerdings mit der Auflage, dass die Schublade nicht zu groß ist, nicht wahllos vollgestopft und regelmäßig durchgecheckt wird!

Also, wenn du dich jetzt gerade in deiner Wohnung, an deinem Arbeitsplatz oder in deinem Leben insgesamt umschaust und das Gefühl hast, eine kleine Frühjahrsabspeckkur würde einem oder allen dieser Bereiche gut tun, kann ich dir das Buch als Starthilfe nur empfehlen! Allerdings rate ich dringend davon ab, es in den Abendstunden anzufangen - es ist nicht sonderlich dick und leicht zu lesen, so dass du unter Umständen dann zur Schlafenszeit damit fertig bist und statt ins Bett zu gehen mit Ausmisten anfängst, weil es dich so in den Fingern juckt ... du wärst nicht der oder die erste, dem oder der das passiert! Du kannst das Ganze aber natürlich auch ganz ohne das Buch und nach eigenem System angehen. Jedenfalls wirst du sicher feststellen, dass dir eine solche Aktion eine Menge an Energie und neuem Schwung für andere Projekte verleiht. Kingston erklärt sehr anschaulich, dass durch das Ausräumen auch erst "Platz für neue gute Dinge" in deinem Leben entsteht - und was soll ich sagen? Ich habe selber schon mehrmals mit so komischen Zufällen fertig werden müssen, dass irgend etwas Tolles oder Angenehmes auf mich zukam, nachdem ich wieder mal ausgemistet hatte. Ob nun tatsächlich das wieder fließende Qi, die Gartenelfen oder bloß einfach meine Zufriedenheit und mein Stolz darüber, dass ich wieder mehr Luft geschaffen hatte, für die schönen Überraschungen gesorgt haben, war mir - um ehrlich zu sein - dann ziemlich egal. Hauptsache, das Ganze hatte funktioniert ...

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